Donnerstag, 29. Dezember 2011

Ein Dorfbesuch

An einem Tag fuhren wir mit zwei Mitarbeitern unserer Organisation auf deren Motorrädern in eins der abgelegenen Dörfer, in denen KRWCDS arbeitet. Der Weg dorthin war teilweise sehr schlecht ausgebaut und es war schwer mit den Motorrädern sicher voran zu kommen.

Dort angekommen wurde uns von den Dorfbewohnern gleich sehr stolz ein neuer großer Wasserspeicher präsentiert, der erst vor kurzem fertiggestellt wurde. Mit Hilfe von KRWCDS hatten die Dorfbewohner ihn selbst gebaut. Während wir dort waren, wurden von ihnen gerade die Gräben ausgehoben, in denen dann unterirdisch Rohre verlegt werden sollen. Diese Rohre sollen das Wasser aus dem Dschungel ins Dorf leiten. Da es in dem Dorf kein fließendes Wasser gibt, sind solche Speicher sehr wichtig, um die Wasserversorgung zu garantieren.

Außerdem wurde uns ein Kuhstall mit angrenzendem Kompost gezeigt. Die Ausscheidungen der
Kühe werden dort nach einem bestimmten System gesammelt und geschichtet und können dann als
natürlicher Dünger für die Felder verwendet werden, um die Erträge der Bauern zu steigern.

Gleich als wir das Dorf betraten fiel uns auf, dass viele der Kinder sehr erkältet waren und ein Junge wirklich schlimmen Fußpilz hatte. Im laufe des Tages lernten wir jedoch eine Frau kennen, die von KRWCDS zur 'community health workerin' ausgebildet wurde. Aus jedem der 39 Dörfer wird immer eine Frau zur 'health workerin' ausgebildet, da die Ärzte schwer erreichbar und oftmals weit weg sind.
Die Frauen lernen Krankheiten zu erkennen und mit natürlicher Medizin ('herbal medicine') zu
behandeln. Auch die Herstellung der 'herbal medicine' wird ihnen beigebracht. Die zuständige
Mitarbeiterin von KRWCDS erklärte uns, dass es in den Dörfern gerade wichtig sei ein Bewusstsein für Hygiene zu schaffen, um solche Krankheiten wie Fußpilz von vorne herein zu verhindern.

Am Ende des Tages hatten wir die Möglichkeit noch einem der Treffen der Bauern- und Frauenselbsthilfegruppe beizuwohnen. Diese Selbsthilfegruppen sammeln regelmäßig einen bestimmten Geldbetrag ihrer Mitglieder ein. Aus diesem angesparten Geld können dann für größere Anschaffungen oder Reparaturen Kredite gegeben werden. Die Selbsthilfegruppen geben ihren Mitgliedern oft mehr Selbstbewusstsein und einen Ort an dem sie ihre Probleme und Sorgen ansprechen können und darauf eingegangen wird.









2 Kommentare:

  1. Schoen, mal wieder was von Euch zu hoeren!

    Alles Gute fuer das neue Jahr
    Birgit und Peter

    AntwortenLöschen
  2. Na, da könnenwir doch nun auch etwas mitbekommen, was Ez-Aktivitäten sind: schön geschrieben und schön fotografiert.

    AntwortenLöschen