Sonntag, 6. Mai 2012

Abschied nehmen

Da wir am 4. März bereits auf Rundreise gingen und uns nicht sicher waren, ob danach noch Zeit und Gelgenheit bliebe uns richtig zu verabschieden, mussten wir bereits Ende Februar lebe wohl sagen. Für die kleinsten bereiteten wir eine Zahnputzaktion vor, da viele Kinder im Dorf sehr schlechte Zähne hatten. Wir brachten ihnen mit Ausmalbildern Zahn-putz-Vokabular bei und zeigten ihnen welches Essen schlecht und gut für Zähne ist.
Naomi hatte außerdem einen großen Mund gemalt, an dem wir den Kindern zeigten, wie man richtig Zähne putzt. Zum Abschluss musste jeder eine kleine Prüfung absolvieren und bekam eine Zahbürste und Zahnpasta geschenkt.
Für unsere etwas ältere Jungs-gruppe bereiteten wir ein Picknick vor. Wir kauften reichlich Kekse ein und auch Bananen und die Jungs führten uns zu einem schönen Platz am Fluss, wo sie dann auch badeten.
Obwohl wir mit dieser Gruppe zeitweise einige Respektsprobleme hatten, wurde es ein sehr schönes Picknick. Die Jungs hatten sehr viel Spaß beim baden und auch reichlich Kekse und Essen mitgebracht. Während wir essend Karten spielten, entdeckte Naomi am anderen Ufer zwei große Schlangen beim Paarungstanz. Aufgeregt liefen wir alle näher, wobei die Jungs versuchten nicht genau hinzugucken, weil sonst (wie sie uns erklärten) die Schlangen zu ihnen nach Hause kommen würden.
Leider mussten wir bald auch wieder ins Dorf zurück, da der Highschool- Unterricht anfing. Wir machten in dieser Stunde keinen Unterricht mehr, sondern machten uns schick für die Abschiedsparty am nächsten Tag. Alle malten sich gegenseitig Mehandi und Nägel wurden mit Nagellack verschönert. Am nächsten Tag war es dann soweit und unsere Abschiedsparty für Highschool und College konnte anfangen. Diese Klassen waren uns besonders ans Herz gewachsen, weshalb wir uns viel Mühe gegeben haben. Als Abschiedsgeschenke hatten wir für jeden eine große Karte mit Fotos und einem kleinen Text, geschmückt mit Mandalas, gebastelt. Von der Organisation hatten wir Boxen gestellt bekommen und sowohl wir als auch die Kinder hatten zahlreiche Snacks, Süßigkeiten, Kuchen und Kekse mitgebracht. Anfangs waren die Mädchen ein bisschen schüchtern, aber nachdem wir die Geschenke verteilt hatten und Apfel-Schnappen gespielt hatten, tauten sie auf und es wurde ein sehr schöner Abend.
Wir tanzten um die Wette, wobei Naomi und ich öfter versuchten die Bewegungen der Mädchen zu imitieren. Das sorgte für viel Heiterkeit auf Seiten der Mädchen und schneller Erschöpfung unsererseits, da der indische Tanzstil viele Hüpfbewegungen beinhaltet. Was auch sehr für Heiterkeit sorgte war Elenas Kamera, mit der jeder mal unzählige Fotos schoss. Gegen halb 10 mussten die Mädchen leider nach Hause gehen, obwohl Naomi und ich bei dem vielen Tanzen wohl auch nicht viel länger durchgehalten hätten. Alles in allem waren wir sehr zufrieden mit unserer Abschiedsparty und sicher, dass sich die Mädchen noch lange daran erinnern würden.